Riss im Eis bedroht Polarforscher

Im Brunt-Schelfeis der Antarktis öffnet sich seit einigen Jahren ein riesiger Spalt. Dieser könnte die Stabilität der Eisplatte bedrohen: Ebendort stationierte Polarforscher treten nun den Rückzug an.

Dass in der Region der Forschungsstation „Halley VI“ ein Eisberg, doppelt so groß wie New York City, abbrechen wird, ist laut Angaben der NASA wahrscheinlich. Wann das passiert, könne aber niemand sagen. Wie die BBC berichtet, haben kürzlich alle Mitarbeiter die Halley-Station verlassen.

Satellitenbild: Riss im Schelfeis

NASA Earth Observatory

Sorgen bereitet den Forschern vor allem der Riss im Zentrum des Bildes: Er bewegt sich mit vier Kilometern pro Jahr nordwärts

Die von dem Polarforschungsprogramm British Antarctic Survey (BAS) betriebene Station beobachte das Eis mithilfe von GPS-Daten, sagte David Vaughan, der wissenschaftliche Direktor von BAS. Es gebe Veränderungen in der Nähe eines Risses, aber rund um die Forschungsstation Halley seien nur geringe Verformungen am Eis zu sehen. Dennoch sollten die Mitarbeiter keinem unnötigen Risiko ausgesetzt werden.

Die Forschungsstation wurde bereits das dritte Jahr in Folge für einige Monate geschlossen. Im November 2019 sollen die Wissenschaftler wieder zurückkehren.

science.ORF.at/dpa

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