Greta Thunberg für Friedensnobelpreis nominiert

Bis vor Kurzem war die 16-jährige Schwedin Greta Thunberg eine ganz normale Schülerin. Ihr Engagement für den Klimaschutz machte sie binnen weniger Monate zur Symbolfigur - jetzt wurde sie sogar für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen.

Wie der norwegische Abgeordnete Freddy Andre Östvegard gegenüber der Nachrichtenagentur AFP berichtet, wurde der Antrag von ihm und zwei weiteren Personen kurz vor Fristablauf Ende Jänner eingebracht. Damit könnte die Schülerin theoretisch in diesem Jahr ausgezeichnet werden.

„Unglaublich und ein wenig sonderbar“

Mit ihrem Klimastreik habe Thunberg eine „Massenbewegung“ gestartet, die er als einen wichtigen Beitrag zum Frieden betrachte, sagte Östvegard. „Wenn wir nichts tun, um den Klimawandel zu stoppen, wird er für Kriege, Konflikte und weitere Flüchtlinge sorgen.“

Für einen „derart großen Preis“ vorgeschlagen zu werden sei „unglaublich und ein wenig sonderbar“, sagte Thunberg der schwedischen Zeitung „Aftonbladet“. Es sei natürlich eine „Ehre“ und „sehr nett“.

Greta Thunberg hält bei einer Klimaschutz-Demonstration in Hamburg eine Rede

APA/AFP/Axel Heimken

Greta Thunberg am 1. März 2019 bei einer Klimaschutzdemo in Hamburg

Thunberg bleibt seit dem Sommer jeden Freitag der Schule fern und demonstriert vor dem Parlament in Stockholm für den Kampf gegen den Klimawandel. Ihr Vorbild hat inzwischen eine internationale Bewegung angestoßen: In der bisher größten Aktion wollen am Freitag Tausende Schülerinnen und Schüler in mehr als hundert Ländern für den Klimaschutz auf die Straße gehen - auch in Österreich. Die Organisatoren der „Fridays for Future“ gehen von mehr als tausend Demonstrationen aus.

Nach Angaben des norwegischen Nobelinstituts wurden dieses Jahr 304 Personen und Organisationen für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen. Wer auf der Liste steht, wird normalerweise geheim gehalten.

science.ORF.at/AFP

Mehr zu diesem Thema: