„Hubble“ dokumentiert Sturm auf Neptun

Das Weltraumteleskop „Hubble“ hat die Entstehung eines Sturms auf dem Planeten Neptun dokumentiert. Er war im Vorjahr sichtbar geworden und hat einen Durchmesser von rund 11.000 Kilometern.

Dies teilte die US-Raumfahrtbehörde NASA mit. Den Berechnungen zufolge kommt es wahrscheinlich alle vier bis sechs Jahre zu solchen gewaltigen Stürmen auf Neptun, die etwa zwei, mitunter wohl auch bis zu sechs Jahre andauern.

Die Stürme auf Neptun

NASA/ESA/GSFC/JPL

Stürme auf Neptun: rechts „Voyager 2”-Aufnahme von 1989 (großer schwarzer Fleck in der Mitte), links das aktuelle „Hubble“-Bild (schwarzer Fleck Mitte oben). Die weißen Wolken in der Nähe der Stürme liegen höher.

Stürme auf Neptun, die - anders als auf der Erde - in Regionen mit hohem atmosphärischen Druck entstehen, zeigen sich auf den Aufnahmen als große dunkle Flecken. Bisher haben Wissenschaftler insgesamt sechs solcher Flecken ausmachen können, die ersten beiden im Jahr 1989 mit der Raumsonde „Voyager 2“. Mit „Hubble“ gelang 1993 eine erste Sturmaufnahme, drei weitere folgten.

Auf Jupiter gibt es eine ähnliche Erscheinung, den mehr als 20.000 Kilometer langen Großen Roten Fleck, der sich sogar mit Amateurteleskopen erkennen lässt. Forscher vermuten, dass dieser Wirbelsturm schon seit rund 350 Jahren toben könnte. Er rotiert gegen den Uhrzeigersinn, ohne sich nach Norden oder Süden zu bewegen.

science.ORF.at/dpa

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