Israelische Mondsonde in Umlaufbahn eingetreten

Israels Mondsonde „Beresheet“ hat ein entscheidendes Manöver gemeistert. Ihr ist der „Mondfang“ gelungen - der Übergang in den Anziehungsbereich des Mondes. Bis zu der in einer Woche geplanten Landung kreist die Raumsonde jetzt um den Mond.

Die Sonde soll laut Israel Aerospace Industries (IAI) die Entfernung zum Mond so immer weiter reduzieren, bis sie am Donnerstagabend, dem 11. April, vom optimalen Punkt aus eine Landung versucht. Die Mondlandung sei im Bereich des „Meers der Heiterkeit“ geplant.

erstes Foto der Mondsonde Beresheet

APA/AFP

Blick von „Beresheet“ Richtung Erde

Morris Kahn, Präsident der israelischen Nonprofit-Organisation SpaceIL, die hinter dem Projekt steht, dazu: „Der Mondfang allein ist schon ein historisches Ereignis.“ In einer Woche werde Israel „Geschichte schreiben, indem wir auf dem Mond landen und uns drei Großmächten anschließen, die es bisher geschafft haben“.

Historisches Ereignis

Es ist das erste Mal, dass Israel eine Raumsonde zum Mond schickt. Die kleine Sonde hatte ihre sieben Wochen lange Reise zu dem Erdtrabanten am 22. Februar vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida begonnen. Sie wurde von einer Falcon-9-Rakete des Raumfahrtunternehmens SpaceX von Tesla-Chef Elon Musk befördert. Danach wurde sie von der Rakete abgekoppelt und in die Umlaufbahn der Erde gesetzt.

Das kleine Israel will nach den Großmächten USA, Russland und China das vierte Land werden, das mit einem Raumschiff auf dem Mond landet. Die Sonde mit einem Gewicht von knapp 600 Kilo und eineinhalb Meter Höhe soll eine israelische Flagge auf dem Mond aufstellen und das Magnetfeld untersuchen.

science.ORF.at/APA/dpa

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