Artenschutz: Leitlinien ohne Verpflichtung

Die G-7-Umweltministerinnen und -minister haben sich in Metz auf Leitlinien zum Schutz der Artenvielfalt geeinigt. Die formulierten Grundsätze sind allerdings nicht verpflichtend und nennen kein konkretes Ziel, das erreicht werden soll.

In den gemeinsamen Leitlinien heißt es, die Anstrengungen zum Schutz der Artenvielfalt sollten beschleunigt und intensiviert werden. Zudem sollten „andere Akteure“ zum Handeln bewegt und weltweit gültige Maßnahmen zum Schutz der Biodiversität für die Zeit nach 2020 entwickelt werden. China richtet 2020 eine UNO-Konferenz zur Biodiversität aus, die als wichtiger Schritt beim Umweltschutz gilt.

USA bremsen beim Klimaschutz

Die sieben führenden Industriestaaten konnten sich nicht in allen Punkten ihrer Abschlusserklärung einigen. Es wurde ein zusätzlicher Absatz hinzugefügt, der die Unterschiede zwischen den USA und den restlichen G-7-Staaten im Klimaschutz deutlich macht.

Der französische Umweltminister Francois de Rugy hält eine Rede

APA/AFP/JEAN-CHRISTOPHE VERHAEGEN

Der französische Umweltminister Francois de Rugy beim G-7-Ministertreffen in Metz

Die USA weigerten sich, einem Absatz zuzustimmen, in dem es heißt, die G-7-Staaten wollen ihre Bemühungen in der Verringerung der Treibhausgasemissionen verstärken. In einem eigenen Absatz bekräftigen die USA hingegen ihre Absicht, aus dem Pariser Klimaschutzabkommen auszusteigen.

Eine Million Arten bedroht

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron kündigte derweil eigene Maßnahmen zum Schutz der Artenvielfalt an. Frankreich wolle die Müll- und Plastikproduktion sowie die Verschwendung eindämmen, sagte er nach einem Treffen mit Experten des Weltrats für Biodiversität in Paris.

Kurz zuvor hatte der Weltrat für Biodiversität einen alarmierenden Bericht vorgestellt. Demnach sind rund eine Million Tier- und Pflanzenarten vom Aussterben bedroht.

science.ORF.at/AFP

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