Ureinwohner gegen australische Regierung

Australische Ureinwohner legen beim UNO-Menschenrechtsausschuss in Genf Beschwerde gegen ihre Regierung ein. Sie leben auf einer Reihe niedriger Inseln an der Nordküste Australiens und werfen dem Staat vor, sich nicht ausreichend für den Klimaschutz einzusetzen.

Darin sehen sie eine Verletzung ihrer Menschenrechte, wie ihre Anwälte am Montag mitteilten. Die Ureinwohner wollen in ihrer Beschwerde darlegen, dass durch die Erderwärmung und den steigenden Meeresspiegel ihre Heimat und ihre Kultur bedroht sind.

Unterstützt werden sie dabei von Juristen der gemeinnützigen Gruppe ClientEarth. Gemeinsam wollen sie das UNO-Gremium dazu bringen, zu entscheiden, dass Australien aus Menschenrechtsgründen seine Emissionen bis zum Jahr 2030 auf einen Wert drosseln muss, der mindestens 65 Prozent unter dem von 2005 liegt.

„Die steigenden Meere bedrohen schon jetzt Häuser, beschädigen Gräber und heilige kulturelle Stätten“, heißt es in der Beschwerdeschrift. Viele Inselbewohner fürchteten, dass noch zu ihren Lebzeiten die Inseln einfach verschwinden könnten, wenn nicht bald gehandelt werde.

science.ORF.at/AFP

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