Jagd auf Elefanten in Afrika rückläufig

Das Schicksal der Afrikanischen Elefanten ist ungewiss, die Art ist vom Aussterben bedroht. Einen kleinen Lichtblick liefert zumindest die neueste Bilanz von Artenschützern: Die illegale Jagd auf Elefanten geht offenbar zurück.

Laut dem Bericht der internationalen Artenschutzkonferenz Cites töteten Wilderer im Jahr 2018 rund 15.000 Elefanten, acht Jahre zuvor waren es noch 40.000 Tiere gewesen.

Keine Entwarnung

Dennoch könne keine Entwarnung gegeben werden, sagte der Biologe und Co-Autor der Cites-Studie, Colin Beale. Setze sich die derzeitige Entwicklung fort, drohe der Afrikanische Elefant „praktisch ausgerottet“ zu werden. Er könne dann nur noch in kleinen, stark geschützten Gebieten überleben.

Zwar gehe die Wilderei insgesamt zurück, doch werde noch immer zuviel gejagt, sagte Beale, der an der Universität von New York forscht. Besonders schlimm sei die Wilderei derzeit in West- und Zentralafrika.

Weibchen und Jungtiere: Waldelefanten waten im Ivindo-Nationalpark durch ein Gewässer

APA/AFP/Amaury HAUCHARD

Waldelefanten im Ivindo-Nationalpark, Gabun

Die Experten fürchten besonders um die Waldelefanten, den kleineren Verwandten des Savannen-Elefanten. Der Bestand der Waldelefanten im Kongo-Becken sei schätzungsweise in den vergangenen 15 Jahren um 65 Prozent dezimiert worden.

Elfenbeinhandel bedroht Großsäuger

Die Gesamtpopulation der Elefanten in Afrika wird auf rund 500.000 Tiere geschätzt. Vor rund hundert Jahren waren es noch zwölf Millionen auf dem Kontinent.

Ihr Bestand ist vor allem durch die anhaltende Nachfrage nach Elfenbein in Asien und insbesondere in China bedroht. Daran konnte auch ein Verbot des internationalen Elfenbeinhandels aus dem Jahr 1990 nichts ändern. Zudem wird der natürliche Lebensraum der Elefanten durch Landwirtschaft und Städtebau zerstört. „Wir müssen die Nachfrage in Asien senken und die Lebenssituation von Menschen verbessern, die mit Elefanten leben“, forderte Beale.

science.ORF.at/AFP

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