FWF-Plan: Open Acess ab 2021 verpflichtend

Ungehinderter Zugang zu wissenschaftlichen Erkenntnissen - das ist das Ziel einer länderübergreifenden Initiative, an der sich auch Österreichs Wissenschaftsfonds FWF beteiligt. Der entsprechende „Plan S“ wurde nun auf Schiene gebracht.

In Kraft tritt die Regelung im Jahr 2021: Dann müssen in Österreich alle Publikationen, die aus FWF-Projekten hervorgehen und eine Qualitätskontrolle („Peer Review“) durchlaufen haben, frei zugänglich sein, also den Zielen der Open-Access-Bewegung entsprechen, wie der FWF heute mitteilte.

Mehrere Varianten möglich

Diese Vorgabe kann auf mehrere Arten realisiert werden: entweder die Veröffentlichung in einer Open-Access-Zeitschrift oder -Plattform (Gold Open Access) oder die Archivierung der Publikation in einem frei zugänglichen Repositorium (Green Open Access). Den Bedingungen wird laut FWF auch dann entsprochen, wenn es zwischen den Forschungsstätten bzw. Förderungsgebern und den Verlagen ein Abkommen gibt, das den Autoren erlaubt, Open Access zu publizieren.

Hintergrund der Open-Access-Bewegung ist die Dominanz kostenpflichtiger Fachjournale im Wissenschaftsbetrieb. Der Forschungs- und Bibliotheksbetrieb ist dabei zunehmend mit horrenden Kosten für den Zugang zu wissenschaftlichen Publikationen und Datenbanken konfrontiert. Die „Open Access“-Bewegung vertritt dagegen die Meinung, dass die Öffentlichkeit, die Forschung finanziert, auch freien Zugang zu deren Ergebnissen haben sollte.

science.ORF.at/APA

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