Hunderte Fälle von verhedderten Haien

Forscher haben mehr als tausend Fälle von in Plastikmüll verhedderten Haien und Rochen dokumentiert. Grundlage der Auswertung sind ältere Fachstudien und Twitter-Beiträge.

Vermutlich sei die Zahl der tatsächlich betroffenen Tiere wesentlich höher, wie die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen von der britischen Universität Exeter im Fachblatt „Endangered Species Research“ schreiben.

Oft handelt es sich bei dem gefährlichen Müll um Reste von Fischernetzen. Ein Beispiel dafür, welchen Schaden das anrichten könne, sei der Fall eines Kurzflossen-Makos (Isurus oxyrinchus), berichtete Autor Kristian Parton. Das Tier habe sich in von Seepocken übersäten Seilen verheddert, die sich - als der Hai gewachsen sei - in die Haut gebohrt und ernsthafte Verletzungen angerichtet hätten.

Der Kurzflossen-Mako im Pazifik, der sich verheddert hat

Daniel Cartamil

Kurzflossen-Mako im Pazifik, der sich verheddert hat

Das Problem sei bisher womöglich unterschätzt worden, sagte Co-Autor Brendan Godley. Auch Tigerhaie und riesige Walhaie seien davon betroffen, schreiben die Forscher. Tiere, die sich im Müll verfangen, würden leiden und könnten auch daran sterben.

science.ORF.at/dpa

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