Expertin: Schlaue Maschinen spalten Gesellschaft

Künstliche Intelligenz kann den Leuten viele Vorteile bringen, birgt aber erhebliche Gefahren, erklärte die Ethikerin Paula Boddington am Rande der Alpbacher Technologiegespräche.

Von Maschinen im Internet verbreitete Information würde etwa beitragen, die Gesellschaft zu spalten und Angst sowie Misstrauen zu schüren. Damit erschweren sie Menschen das Leben, statt es ihnen zu erleichtern.

Technologiegespräche Alpbach

Von 22. bis 24. August finden im Rahmen des Europäischen Forums Alpbach die Technologiegespräche statt, organisiert vom Austrian Institute of Technology (AIT) und der Ö1-Wissenschaftsredaktion.

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Ethisches Handeln bräuchte ein gewisses Wissen und Verständnis, was über einfache Informationsverarbeitung hinausgeht, so Paula Boddington, die an der Cardiff University (Wales) forscht und bei den Technologiegesprächen an einem Arbeitskreis zum Thema „Künstliche Intelligenz und Governance: Freiheit, Vertrauen, Sicherheit“ teilnimmt. Man müsse dafür „aus den richtigen Gründen“ und nicht nur nach einfachen Vorschriften handeln. Dies können selbst die intelligentesten Maschinen noch nicht.

Derzeit sei eine steigende Zersplitterung der Bevölkerung in diverse Gruppierungen beobachtbar - zu den treibenden Kräften gehören die „zerstörerischen Aspekte der Online-Kommunikation“, meint die Forscherin. Durch die Verbreitung von „Information“ durch Maschinen würde dies sogar noch verstärkt, denn sie hätten oft eine „entfremdende, intransparente und teils totalitäre Natur“, erklärte sie. Um solche Gefahren einzudämmen, solle man die künstliche Intelligenz nur so einzusetzen, dass sie die menschlichen Tätigkeiten unterstützt, und nicht ersetzt.

science.ORF.at/APA

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