Riesige Begräbnisstätte für Kinderopfer entdeckt

Archäologen haben nach eigenen Angaben in Peru die weltweit größte Begräbnisstätte für rituelle Kinderopfer entdeckt. Bisher wurden die Überreste von 227 Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen vier und 14 Jahren freigelegt.

Die in der Begräbnisstätte nahe dem Küstenort Huanchaco (700 Kilometer nördlich von der Hauptstadt Lima) gefundenen Kinder wurden nach Überzeugung der Wissenschaftler während der Chimu-Kultur geopfert - vermutlich, um während einer besonders starken Phase des El Niño-Klimaphänomens die Götter zu besänftigen, wie Ausgrabungsleiter Feren Castillo am Dienstag (Ortszeit) der Nachrichtenagentur AFP sagte.

Video der Nachrichtenagentur Andina, das von 250 Kindern berichtet:

Spuren deuten laut den Archäologen darauf hin, dass die Opfer während einer Zeit starker Niederschläge getötet wurden. Die Chimu-Kultur erstreckte sich in der Zeit zwischen 1200 und 1400 nach Christus entlang der Küste des heutigen Peru bis nach Ecuador. Nach der Eroberung durch die Inca 1475 erlosch die Chimu-Zivilisation.

Eines der Kinder

APA/AFP/Andina/Luis Puell

Erst vor einem knappen halben Jahr berichteten Forscher von einem anderen Massengrab mit Kindern in Peru, das ebenfalls der Chimu-Kultur zugerechnet wird. Darin fanden sich die Knochenreste von 140 Kindern sowie von über 200 Lamas.

science.ORF.at/AFP

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