Upgrade für europäische Vega-Rakete

Nach dem Fehlstart einer europäischen Vega-Rakete arbeitet der Betreiber Arianespace an der Verbesserung des Antriebs. „Es sind nicht so viele Dinge zu tun, um ihm die nötige Strapazierfähigkeit zu geben“, sagte Arianespace-Chef Stephane Israel in Paris.

Die Trägerrakete war Mitte Juli vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guyana mit einem Erdbeobachtungssatelliten gestartet. Etwa zwei Minuten später kam es zu einem schweren Malheur - die Rakete zerbrach. Arianespace hatte in der vergangenen Woche mitgeteilt, es werde ein Defekt im vorderen Teil des sogenannten Z23-Triebwerks in der zweiten Raketenstufe als wahrscheinlicher Grund angenommen. Eine unabhängige Untersuchungskommission werde ihre Arbeit zur Fehlerursache fortsetzen.

Ariane 6 soll 2020 abheben

Die Vega-Flüge sollen in den ersten drei Monaten des kommenden Jahres wieder aufgenommen werden. „Wir haben ausreichend Sicherheit, dass es beim Z23-(Antrieb) passiert ist, um uns auf alle Fälle auf den in Gang gesetzten Aktionsplan zu verlassen“, sagte der Arianespace-Chef.

Die Vega ist mit 30 Metern Höhe der kleinste Lastenträger im Arsenal des Unternehmens. Sie ist für kleine Wissenschafts- und Erdbeobachtungssatelliten geeignet. Ihren Erstflug absolvierte sie am 13. Februar 2012. Es gab insgesamt 14 erfolgreiche Starts.

Israel sagte, die neue europäische Trägerrakete Ariane 6 solle erstmals im zweiten Halbjahr 2020 abheben. Sie soll Fracht billiger befördern und auf längere Sicht das Vorgängermodell Ariane 5 ablösen. Laut Israel gibt es bereits Aufträge für acht Ariane-6-Missionen.

science.ORF.at/dpa

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