Neue Tierart in riesigem Fisch entdeckt

An einem ungewöhnlichen Ort haben japanische Forscher eine neue Spezies gesichtet: Die bisher unbekannten Krebstierchen leben im Maul eines Walhais.

Wie die Wissenschaftler am Montag mitteilten, gehört der etwa einen halben Zentimeter große Podocerus jinbe zur Familie der Gammaridae, die für ihre Fähigkeit bekannt sind, in unwirtlicher Umgebung wie Hochgebirgen oder der Tiefsee zu leben.

Krebstierchen unter dem Mikroskop

APA/AFP/Hiroshima University/Ko Tomikawa

Podocerus jinbe

Die Forscher um Ko Tomikawa von der Universität Hiroshima waren von ihrer Entdeckung selbst überrascht. Gammaridae seien erstaunliche Geschöpfe, die in den unterschiedlichsten Umgebungen leben könnten, sagte Tomikawa. „Aber ich habe nicht erwartet, dass wir welche im Maul eines Walhais finden.“

Lebensraum ohne Feinde

Tomikawa beschrieb die neue Art als etwa fünf Millimeter lange Tierchen mit braunem Körper und behaarten Beinen, mit deren Hilfe sie Futter einfangen. Benannt wurden sie nach ihrem Wirt, dem mehrere Meter langen Walhai, der auf Japanisch „jinbe zame“ heißt.

Laut Tomikawa mag das Walhaimaul ein ungewöhnlicher Lebensraum sein, aus Sicht der Krebstierchen gebe es freilich gute Gründe, sich dort niederzulassen. Es ströme dauernd frisches Meerwasser inklusive Nahrung ein - und nicht zuletzt sei das Maul auch ein sicherer Ort. Feine hat Podocerus jinbe in diesem Mini-Ökosystem nämlich keine.

science.ORF.at/AFP

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