Mond tritt in den Halbschatten der Erde

Eine relativ unauffällige Mondfinsternis gibt es heute Abend zu sehen. Dabei tritt der Mond nicht in den Kernschatten der Erde ein, sondern nur teilweise in ihren Halbschatten. Bei maximaler Verfinsterung wird der Mond zu 92 Prozent im Halbschatten stehen.

Mondfinsternisse können sich prinzipiell nur bei Vollmond ereignen, wenn die Erde zwischen Sonne und Mond steht. Nur bei dieser Konstellation kann der Mond in den Schatten der Erde gelangen, was man als Mondfinsternis wahrnimmt. Tritt der Mond in den Kernschatten der Erde, wird er von den direkten Sonnenstrahlen völlig abgeschirmt. Im Halbschatten ist die Mondoberfläche noch immer direktem Sonnenlicht ausgesetzt, derartige Finsternisse sind daher nicht so auffällig.

Mit Glück sichtbar

Die sogenannte partielle Halbschatten-Mondfinsternis beginnt am 10. Jänner um 18.06 Uhr und endet um 22.14 Uhr, wobei Beginn und Ende aber grundsätzlich nicht beobachtbar sind. Bemerkbar macht sich der Halbschatten erst bei größerer Bedeckung: „Erfahrungsgemäß ist bei 70 Prozent im Halbschatten eine freisichtige Beobachtung möglich, das wäre von 19.12 Uhr bis 21.04 Uhr“, erklärte Alexander Pikhard von der Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie (WAA) gegenüber der APA. Zum Maximum der Verdunkelung um 20.10 Uhr steht der Mond rund 37 Grad hoch im Ostsüdosten. Dann sind rund 92 Prozent des Durchmessers im Halbschatten.

Wie gut das Himmelsereignis wahrgenommen werden kann, steht und fällt mit der freien Sicht. „Schon bei einer dünnen Schleierbewölkung wird die Finsternis gar nicht mehr als solche empfunden“, so Pikhard. Was Finsternisse anbelangt, ist das Ereignis der Höhepunkt des Astronomiejahrs. Am 5. Juni ereignet sich eine weitere partielle Halbschatten-Mondfinsternis. Diese ist aber nur teilweise bei Mondaufgang zu sehen und fällt in die Abenddämmerung.

science.ORF.at/APA

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