Coronavirus: Mutter-Kind-Übertragung möglich

Mit dem Coronavirus infizierte Mütter könnten den Erreger an ihr Neugeborenes weitergeben. Darauf weist ein Infektionsfall in der chninesischen Provinz Hubei hin.

Bei dem betroffenen Säugling sei der Erreger nur 30 Stunden nach der Geburt festgestellt worden, berichtete der Chef der Neugeborenenabteilung des Kinderkrankenhauses von Wuhan, Zeng Lingkong.

Das Baby zeige stabile Lebenszeichen, habe aber eine Entzündung der Lungen und eine leicht abnormale Leberfunktion, berichtete der Arzt. Zuvor seien Kinder von infizierten Müttern zur Welt gebracht worden, bei denen der Test auf den Erreger negativ ausfiel. Die jetzt zur Verfügung stehenden Daten zeigten jedoch, dass Neugeborene nicht von einer Ansteckung ausgenommen sind.

Peter Hotez vom Baylor College of Medicine in Houston, Texas, zweifelt indes an dieser Interpretation. Eine Übertragung des Erregers von der Mutter auf das Kind sein zwar prinzipiell möglich – etwa über die Muttermilch oder die Plazenta. Doch so ein Verhalten sei bei Viren sehr ungewöhnlich, betonte der Tropenmediziner. Dies gelte speziell für Viren, die Lungenkrankheiten auslösen.

science.ORF.at/dpa

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