Weiblicher Rekord in der Raumfahrt

Mit einem Rekord in der Tasche und guten Erinnerungen an die lange Zeit fern der Erde ist die US-Astronautin Christina Koch mit zwei Kollegen von der Internationalen Raumstation ISS zurückgekehrt. Bis heute war keine Frau so lang im All wie sie.

Koch sowie der Italiener Luca Parmitano und der russische Kosmonaut Alexander Skworzow sind am Donnerstag sicher in der kasachischen Steppe gelandet, teilte der Chef der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos, Dmitri Rogosin, via Twitter mit.

„An Bord ist alles gut, die Besatzung fühlt sich gut“, versichert Rogosin nach dem rund dreieinhalbstündigen Heimflug der drei Raumfahrer. Die 41-jährige Koch hatte 328 Tage auf der ISS verbracht und damit einen neuen Rekord aufgestellt: Keine Frau war so lang am Stück im All wie sie. Bislang hatte die NASA-Veteranin Peggy Whitson mit 289 Tagen Daueraufenthalt im Weltraum den Rekord gehalten.

Vier Männer absolvierten bislang längere Weltraum-Einsätze als Koch. Den absoluten Rekord hält der Kosmonaut Walery Poljakow: Er war 437 Tage ununterbrochen im All. Bei den NASA-Astronauten hält Scott Kelly den Rekord mit 340 Tagen.

Schwereloser Spaß

Koch schrieb während ihres ISS-Einsatzes zudem Geschichte, als sie im Oktober mit ihrer US-Kollegin Jessica Meir den ersten rein weiblich besetzten Weltraumspaziergang überhaupt absolvierte.

Kurz vor ihrer Rückkehr zur Erde sagte Koch im Interview mit dem US-Fernsehsender NBC, dass sie die Schwerelosigkeit auf der ISS vermissen werde: „Es macht wirklich Spaß, an einem Ort zu sein, wo Du einfach zwischen Decken und Boden herumspringen kannst, wann immer Du willst.“

Anders als Koch, deren ISS-Aufenthalt verlängert worden war, kehrten Parmitano und Skworzow nach einer regulären sechsmonatigen Stationierung zur Erde zurück. Das ISS-Kommando übergab der 43-jährige Parmitano am Dienstag an den Russen Oleg Skripotschka.

science.ORF.at/APA/AFP

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