Warum manche leichter braun werden
Ob man schnell braun wird oder doch nur einen Sonnenbrand bekommt, ist leider nicht nur eine ästhetische Frage. Denn die Bräune dient auch als natürlicher Sonnenschutz. Pigmentierte Haut ist vor schädlicher Sonnenstrahlung automatisch besser geschützt.
Karl-Josef Hildenbrand/dpa
Das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken, ist daher für dunkelhäutige bzw. gebräunte Menschen geringer als für hellhäutige. Deswegen wird blassen, oft sommersprossigen Personen geraten, nur mit starkem UV-Schutz oder am besten gar nicht in die Sonne zu gehen. Denn jeder Sonnenbrand schadet.
Die Studie
„Genome-wide association study in 176,678 Europeans reveals genetic loci for tanning response to sun exposure“, Nature Communications, 8.5.2018
Über die Veranlagung fürs Braunwerden entscheiden dieselben Gene, die auch für Haut-, Haar- und Augenfarbe verantwortlich sind. Sieben davon hat man in der europäischen Bevölkerung bereits entdeckt. Einige sind auch mit einem erhöhten Hautkrebsrisiko assoziiert.
Zehn neue Gene
In ihrer aktuellen Studie haben die Forscher um Mario Falchi vom King’s College London systematisch nach weiteren genetischen Variationen gesucht. Dafür haben sie das Genom von über 170.000 Individuen europäischer Abstammung analysiert. Außerdem war bekannt, wer davon leicht bräunt und wer zum Sonnenbrand neigt.
Zehn zusätzliche Regionen im Erbgut hat das Team dabei identifiziert. Manche davon dürften auch über das genetische Risiko für Hautkrebs entscheiden. Ihren Beitrag wollen die Forscher demnächst im Detail untersuchen.
Eva Obermüller, science.ORF.at