Beratungen zum 1,5-Grad-Ziel haben begonnen

Forscher und Forscherinnen aus aller Welt haben in Südkorea mit Beratungen über das ehrgeizige Ziel des Pariser Klimaabkommens begonnen, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu beschränken.

Zur Zeit des Abkommens vor drei Jahren sei noch „relativ unklar gewesen, welche Risiken in einer um 1,5 Grad wärmeren Welt gegenüber einer Welt vermieden werden, die um 2 Grad wärmer ist“, sagte der Vorsitzende des Weltklimarats IPCC, Lee Heo Sung, am Montag bei einer IPCC-Konferenz in Incheon.

Wissenschaftler warnten seit Jahren, dass ein extremeres Wetter durch den Klimawandel erwartet werden könne. „Die Hitzewellen, Wald-und Flächenbrände sowie starke Regenfälle der vergangenen Monate überall in der Welt haben diese Warnungen unterstrichen“, betonte Lee.

Sonderbericht am 8. Oktober

Einig sind sich die meisten Forscher und Forscherinnen, dass die Welt ohne zusätzliche Anstrengungen zur wesentlichen Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen auf drei bis vier Grad Erwärmung zusteuert. Dabei hatte die Politik im Abkommen von Paris beschlossen, die Erwärmung auf deutlich unter zwei Grad zu begrenzen. Letzteres hatten sich vor allem die kleinen Inselstaaten gewünscht. Der Weltklimarat bekam den Auftrag zu beschreiben, welche Folgen bereits eine Erwärmung von 1,5 Grad hätte.

Nach seiner Sitzung bis zum 5. Oktober will der IPCC drei Tage später einen Sonderbericht zum 1,5-Grad-Ziel veröffentlichen. Im Mittelpunkt stehe dabei die Auswertung einer Zusammenfassung für die politischen Entscheidungsträger, sagte Lee.

Ein Kernteam von 91 Autoren und 250 weitere Forscher hatten für den Sonderbericht 6.000 Publikationen von rund 24.000 Experten analysiert. Der Report wird auch Grundlage für den nächsten UNO-Klimagipfel im Dezember im polnischen Katowice sein.

science.ORF.at/dpa

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