Pflanzen, die mehr CO2 binden

Bioinformatiker wollen Pflanzen so modifizieren, dass sie mehr Kohlendioxid binden und damit einen größeren Beitrag gegen die Erderwärmung leisten. Simulationen zeigen: Die veränderten Pflanzen können bis zu fünfmal so viel CO2 binden wie im Naturzustand.

Laut den Forschern werden jährlich auf der Welt 120 Gigatonnen Kohlendioxid durch die Boden- und Vegetationsatmung freigesetzt, zugleich von Pflanzen durch Photosynthese rund 123 Gigatonnen aufgenommen. Weil allerdings der Mensch in erster Linie durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe wie Erdöl und Erdgas weitere zehn Gigatonnen CO2 in diesen Kreislauf einspeist, bleibt ein Überschuss von sieben Gigatonnen.

Modifizierter Stoffwechsel

„Und diese sieben Gitatonnen sind unser großes Problem“, sagt Thomas Dandekar, Bioinformatiker an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU). Sie treiben die Klimaerwärmung an und sorgen dafür, dass weltweit die Temperaturen steigen.

Dandekars Team setzt nun auf effektivere Pflanzen, die dank eines modifizierten Stoffwechsels dafür sorgen, dass die CO2-Restmenge besser gebunden wird. Die Ergebnisse ihrer Studie haben die Wissenschaftler in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift Trends in Biotechnology veröffentlicht. Die in der Simulation gezeigten Möglichkeiten sollen nun an Tabakpflanzen und der Ackerschmalwand in praktischen Versuchen erprobt werden.

science.ORF.at/APA/AFP

Mehr zum Thema