Wetter kann Schmerzen verstärken

Es scheint mehr zu sein als ein volkstümlicher Glaube: Britischen Forschern zufolge gibt es tatsächlich einen Zusammenhang zwischen Wetter und Schmerzempfinden.

Hohe Luftfeuchtigkeit, niedriger Luftdruck und heftiger Wind – das sind laut der Studie im Fachmagazin „npj Digital Medicine“ Faktoren, die Schmerzen von Probanden mitunter verschlimmern. Der Zusammenhang blieb auch bestehen, wenn die Wissenschaftler weitere Einflüsse berücksichtigten, etwa die Gemütslage und körperliche Aktivität der Studienteilnehmer.

Forscher noch uneins

Über einen Zeitraum von ein bis 15 Monaten hielten rund 2.600 Teilnehmer aus ganz Großbritannien mittels einer App die Intensität ihrer Schmerzen fest. Durch die GPS-Ortungsfunktion der Handys wurden die örtlichen Wetterdaten ermittelt. Den größten messbaren Effekt hatte demnach die relative Luftfeuchtigkeit.

Trotz zahlreicher Studien dazu, ob und inwiefern eine Beziehung zwischen Wetter und Schmerzen besteht, gebe es bisher keinen Konsens zu dem Thema, erklärte das Team um William Dixon von der University of Manchester. Gründe dafür seien unter anderem kleine Stichprobengrößen oder die kurze Dauer der bisherigen Studien.

Dank der neuen Erkenntnisse könnte es in der Zukunft möglich sein, auf der Basis von Wettervorhersagen „Schmerzprognosen“ für Betroffene zu erstellen, so die Forscher. Dies könne es den Patienten helfen, ihre Pläne entsprechend zu gestalten und anzupassen.

science.ORF.at/dpa

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