Zika: Auch erwachsenes Gehirn gefährdet
Bisher war vor allem bekannt, dass das Virus bei Babys zu Mikrozephalie führen kann. Laut einer der Ko-Autorinnen der Studie, Sujan Shresta vom La Jolla Institute of Allergy and Immunology, weiß man, dass Zika für die frühe Entwicklung des Gehirns „katastrophal“ sein kann.
Die Studie
„Brief Report Zika Virus Infects Neural Progenitors in the Adult Mouse Brain..“, Cell Stem Cell, 18.8.2016
Mit dem Virus infizierte Erwachsene wiesen hingegen häufig keine Symptome außer Beschwerden wie Hautausschlag, Gliederschmerzen und rote Augen auf. Die Auswirkung des Virus auf das erwachsene Hirn sei „subtiler“. „Wir wissen jetzt, auf was wir uns einstellen müssen“, sagte Shresta.
Die Forscher konzentrierten sich auf die frühen Formen von Gehirnzellen, aus denen Neuronen werden. Diese erwiesen sich als äußerst anfällig für das Zika-Virus, allerdings nur in zwei Teilen des Gehirns. Shresta zufolge lässt sich damit möglicherweise erklären, dass bei einigen mit dem Zika-Virus infizierten Patienten später das Guillain-Barre-Syndrom auftaucht. Dabei handelt es sich um eine sehr seltene Erkrankung des peripheren Nervensystems, die zu akuter neuromuskulärer Lähmung führen kann.
science.ORF.at/APA/AFP