KZ-Gedenkstätte Mauthausen

Bildungsangebot ins Netz verlegt

Wegen des Coronavirus ist auch die KZ-Gedenkstätte Mauthausen geschlossen. Sie verlegt ihr Bildungsangebot deshalb vorübergehend ins Netz.

Im Frühling ist traditionell die besucherstärkste Zeit in der KZ-Gedenkstätte. Nun kommen aber die Hunderten Schulklassen, die für einen Rundgang angemeldet gewesen wären, nicht. Daher will man den jungen Menschen die Möglichkeit geben, sich virtuell mit dem Thema der NS-Gräuel auseinanderzusetzen.

Tägliche Videos auf Facebook und Instagram

Täglich wird auf der Homepage sowie auf Facebook und Instagram ein Video veröffentlicht. Begleitend dazu gibt es Arbeitsblätter für Schüler der Unter- und der Oberstufen. Das teilte die Gedenkstätte am Dienstag mit. „Wir wollen mit diesem Projekt auch Lehrer bei der Herausforderung unterstützen, ihren Schülern online Materialien zum Lernen zur Verfügung zu stellen“, so die Direktorin der Gedenkstätte, Barbara Glück, in einer Aussendung am Dienstag.

Das Mauthausen Komitee verwies in dem Zusammenhang auch auf seine Mauthausen Außenlager App. Damit kann man zu jedem einzelnen der 49 Orte, an dem ein KZ-Außenlager bestand, Informationen zur Geschichte des ehemaligen Konzentrationslagers abrufen, historische und aktuelle Fotos, Luftaufnahmen, Videos und Interviews mit Überlebenden ergänzen das Bildungsangebot. Die Außenlager können anhand von 26 interaktiven Touren virtuell erkundet werden.

Mehr als 70.000 Schüler und Schülerinnen setzten sich jedes Jahr in der Gedenkstätte mit der Thematik der NS-Verbrechen auseinander. Von den 56.282 inländischen Schülern kamen mit 13.915 die meisten aus Oberösterreich, gefolgt von Wien (13.108) und Niederösterreich (9.948).