Ein Faust wird in die Luft gestreckt. Protest gegen Rassismus
AFP/JOHANNES EISELE
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Protestaktion

Forscher gegen Rassismus

Forscherinnen und Forscher schließen sich den internationalen Protesten gegen Rassismus an. Dafür wollen sie heute ihre Arbeit ruhen lassen, heißt es in einem Aufruf von Particles of Justice, einem Zusammenschluss von Physikern. Das Wissenschaftsmagazin „Nature“ beteiligt sich an der Aktion. Die für heute vorgesehenen Studien werden erst morgen veröffentlicht.

Das Magazin wolle am Mittwoch nur solche Forschungsergebnisse veröffentlichen, die direkte Relevanz für die Unterstützung schwarzer Menschen in der akademischen Welt hätten oder sich mit der globalen Corona-Pandemie beschäftigten, schreiben die Herausgeber. „Nature ist gegen jegliche Form von Rassismus, und wir schließen uns anderen weltweit an, um unmissverständlich zu sagen: Black Lives Matter (Schwarze Leben zählen).“

Das Magazin gehöre zu anderen, überwiegend mit Weißen besetzten Forschungsinstitution, die „mitschuldig am systemischen Rassismus“ seien, schreibt das Journal weiter. „Wir müssen uns mehr anstrengen, solche Ungerechtigkeiten zu korrigieren und an den Rand gedrängten Stimmen Gehör zu verschaffen.“

Mehr Bemühen gefordert

„Im Zuge der jüngsten Morde an schwarzen Menschen in den USA ist es klar, dass weiße und andere nicht-schwarze Menschen sich noch stärker bemühen müssen, den gegen schwarze Menschen gerichteten Rassismus auszumerzen“, heißt es auf der Webseite Shutdownstem, die wie Particles for Justice zu der Aktion aufruft.

„Egal, wo wir physisch leben – wir beeinflussen und werden beeinflusst von diesem Moment der Geschichte“, heißt es dort. Das Acronym STEM steht für Wissenschaft, Technologie, Ingenieurwesen und Mathematik, vergleichbar mit dem deutschen Begriff MINT für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik.