Skelett eines Mausfetus
Stephan Handschuh/Vetmeduni Vienna
Stephan Handschuh/Vetmeduni Vienna
Biologie

3-D-Skelett-Röntgen für Tierversuche entwickelt

Damit man die Entwicklung der winzigen Skelette von Mäuse- und Hühnerembryos genau untersuchen kann, haben Wiener Forscherinnen und Forscher eine Röntgenmethode geschaffen, die bunte, dreidimensionale Mikroskopbilder ihrer Knorpel und Knochen liefert.

Zunächst werden die Embryos mit Alkohol (Ethanol) präpariert und dann mit „Rutheniumrot“ gefärbt. Dieser Stoff lässt keine Röntgenstrahlen durch und hebt dadurch die Knorpel hervor, berichtet das Team um Simone Gabner vom Institut für Pathologie der Veterinärmedizinischen Universität (Vetmed) Wien. „Das Knochenmineral bleibt dabei gut erhalten, sodass das gesamte embryonale Skelett mit hohem Kontrast abgebildet werden kann“, so die Forscherinnen in einer Aussendung.

Aufgezeichnet werden die Bilder mittels mikroskopischer Computertomographie (microCT). Das Ganze passiert im „Mehrfachenergie-Verfahren“, damit man Knorpel und Knochen farblich unterscheiden und bunte Röntgenbilder generieren kann.

Mit der Methode könne man die Skelettentwicklung sichtbar machen und die Größe und Form einzelner Skelettelemente abmessen, so Gabner. Bisher habe man Knorpel und Knochen nicht simultan und dreidimensional abbilden können. Die entsprechende Studie erschien im Fachmagazin „Development“.