„Die Kartoffel stammt ursprünglich aus den klimatisch kühlen Hochlandregionen Südamerikas und reagiert daher besonders empfindlich auf Hitzestress“, erklärt Markus Teige von der Abteilung Molekulare Systembiologie der Universität Wien.
Er koordiniert das EU-Projekt ADAPT, in dem u.a. zehn Forschungseinrichtungen in Europa, Kartoffelzüchter und die Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) zusammenarbeiten. Für das vierjährige Projekt stehen fünf Mio. Euro zur Verfügung.
Molekulare Stressanpassung
In Modellsystemen wie der Ackerschmalwand (Arabidopsis thaliana) sind die Mechanismen der Stressanpassung auf molekularer Ebene bereits teilweise erforscht, bei Nutzpflanzen wie den Erdäpfeln weiß man darüber noch wenig.
In dem Projekt wollen die Wissenschaftler diese Wissenslücke füllen und jene molekularen Merkmale identifizieren, die die Stresstoleranz von Kartoffelsorten verbessern. Ziel sind Ansatzpunkte für eine gezielte Züchtung von Erdäpfelsorten, die in der Lage sind, auch unter schwierigen Bedingungen stabile Erträge zu liefern.