CD-Labor

Einsatz Seltener Erden soll seltener werden

Den Einsatz Seltener Erden in Magneten von Elektroautos will ein neues Christian Doppler-Labor in Krems verringern – und damit auch die Abhängigkeit von diesen Rohstoffen.

Die Wissenschaftler setzen dabei in der am Montag an der Donau-Universität Krems eröffneten Forschungseinrichtung auf Materialdesign, Simulation und den Einsatz Künstlicher Intelligenz, wie die Donau-Uni mitteilte.

Simulation von Magneten

Für Elektromotoren, wie sie in Fahrzeugen mit Elektroantrieb eingesetzt werden, sind Hochleistungsmagnete notwendig. Wesentliche Bestandteile dafür sind Seltene Erden wie Neodym, Terbium und Dysprosium. Um Versorgungsengpässe für diese Rohstoffe vorzubeugen, setzen die Wissenschaftler des „CD-Labors für Magnetdesign durch physikalisch fundiertes maschinelles Lernen“ auf neue Strategien beim Materialdesign für die Magnete.

Konkret werden maschinelle Lernmethoden angewandt, die das computergestützte Magnetdesign unterstützen. Eine Software ermöglicht mit Hilfe der Rechenleistung vieler parallel arbeitender Computer mikromagnetische Simulationen von Prozessen auf Ebene der kleinsten magnetischen Einheiten. Durch maschinelles Lernen sollen deren Eigenschaften dann auf die Ebene des gesamten Magneten übertragen und diese so optimiert werden.

In den von der Christian Doppler Gesellschaft (CDG) für jeweils sieben Jahre genehmigten CD-Laboren kooperieren Wissenschaftler mit Unternehmen im Bereich anwendungsorientierte Grundlagenforschung. Das Budget kommt dabei jeweils zur Hälfte von der öffentlichen Hand und den Unternehmenspartnern – im konkreten Fall von der Toyota Motor Corporation.