Raketenprototyp SN-10 während des Testmanövers nahe der Erdoberfläche
APA/AFP/SPACEX
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Raumfahrt

Neuerliche Explosion von SpaceX-Rakete

Die Landung auf der Erde glückte noch, doch dann ist der neue Raketen-Prototyp SN-10 des US-Unternehmens SpaceX explodiert – zum dritten Mal in Folge.

„Starship SN-10 ist in einem Stück gelandet!“, hatte sich SpaceX-Gründer Elon Musk kurz nach der Landung im US-Bundesstaat Texas zunächst gefreut. Trotz der folgenden Explosion wertete Musk den dritten Testlauf positiv.

„Das SpaceX-Team leistet großartige Arbeit“, schrieb der Unternehmensgründer auf Twitter. Die Rakete habe eine „wunderbare, sanfte Landung“ hingelegt, lobte auch der Kommentator der Videoübertragung von SpaceX.

Nach der Landung schlugen Flammen aus dem unteren Teil der Rakete. Trotz eines Löscheinsatzes explodierte ein paar Minuten später der Antrieb, flog in die Luft und zerschellte bei seinem Aufprall auf dem Boden.

Ursache noch unbekannt

„Als wäre der Test nicht aufregend genug, gab es bei der SN-10 eine schnelle unvorhergesehene Demontage kurz nach der Landung“, wurde auf der SpaceX-Website gewitzelt, ohne eine Erklärung für die Explosion zu liefern.

Der Test fand im texanischen Boca Chica statt. SpaceX hat dort unweit der mexikanischen Grenze ein wüstenartiges Gelände gepachtet, in dem explodierende Raketen keine nennenswerten Schäden anrichten können.

Bereits zwei Explosionen

SN-10 war am Donnerstag in den Himmel aufgestiegen. Ihre drei Antriebe wurden dann nacheinander abgeschaltet und die Rakete brachte sich in eine horizontale Position. Nachdem sie die vorab angepeilte Höhe von zehn Kilometern erreicht hatte, begann sie mit dem Landeanflug und brachte sich wieder in die Vertikale.

SN-10 steht für „serial number 10“ (Seriennummer 10). Starship Nummer neun war Anfang Februar bei seiner Landung in Flammen aufgegangen, SN-8 hatte dieses Schicksal im Dezember ereilt.

Ziel: Menschen zum Mars befördern

SpaceX-Gründer Elon Musk hofft, dass die neue Rakete eines Tages Menschen und Fracht auf den Mars befördern wird. Im Jahr 2023 soll sie bereits bei einer Mondumrundung zum Einsatz kommen, an der sich unter anderem der japanische Milliardär Yusaku Maezawa beteiligen will. Aus diesem Anlass hatte Musk jüngst versichert, dass die Starship-Rakete in zwei Jahren „sicher genug“ für den Transport von Menschen sei.

Mit der Rakete Falcon-9 hat sich SpaceX bereits in der Raumfahrt etabliert. Im November absolvierte sie ihre erste bemannte Mission zur Internationalen Raumstation ISS.