Eine Ärztin auf einer Intensivstation
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Coronavirus

Prognose: Neuinfektionen werden „fünfstellig“ bleiben

Am Mittwoch sind 11.398 Neuinfektionen in Österreich gemeldet worden, ein neuer Rekordwert. Laut Prognosen wird es mindestens bis nächste Woche „fünfstellig“ weitergehen. Frühestens dann können sich Effekte von 3-G am Arbeitsplatz zeigen – für die Krankenhäuser wird das aber vermutlich nicht reichen.

Der R-Wert – also die Kennziffer, wie viele Menschen eine infizierte Person ansteckt, liegt in Österreich aktuell bei 1,3. D.h. also, dass zehn Coronavirus-positive Menschen 13 weitere anstecken. Dieser Wert stieg Mitte Oktober stark an und ist derzeit am höchsten Niveau der gesamten Pandemie. Derzeit wachsen die Infektionszahlen exponentiell.

Auch die Belegungszahlen der Intensivstationen sind gestiegen, allerdings nicht im gleichen Ausmaß. Im Vorjahr – noch vor der Impfung – lautete die Faustregel: Von 100 Infizierten kommen zehn ins Spital, einer oder eine auf die Intensivstation. Jetzt sind es – durch die Impfungen – weniger. Zahlen aus Deutschland zeigen, dass sich die Hospitalisierungsrate im Vergleich zur Welle im Frühling gedrittelt hat.

600-Marke auf Intensivstationen bald erreicht

Mit den extrem vielen positiven Tests derzeit führt aber auch eine geringere Hospitalisierungsrate dazu, dass immer mehr Menschen Betreuung im Krankenhaus brauchen. Das Prognosekonsortium des Gesundheitsministeriums rechnet mit einem Überschreiten der kritischen 600-Marke in den Intensivstationen in den nächsten zwei bis drei Wochen.

Laut dieser neuen Prognose vom Mittwoch werden die Zahlen der Neuinfektionen bis in die nächste Woche hinein kontinuierlich im fünfstelligen Bereich liegen. Erst Ende nächster Woche könnte sich ein erster Effekt von 3-G am Arbeitsplatz zeigen, so zumindest die Hoffnung – für die Krankenhäuser dürfte das aber zu wenig sein. Und das macht weitere Maßnahmen sehr wahrscheinlich.