Sonne am Himmel, ausgetrockneter Baum
APA/HARALD SCHNEIDER
APA/HARALD SCHNEIDER

Sommer in Europa: Längere Hitze, mehr Dauerregen

Hitzewellen, Dürreperioden und intensive Regenfälle: Die Klimaerwärmung macht lange anhaltende Wetterlagen im Sommer in Europa wahrscheinlicher. Dies zeigt eine neue Analyse von langjährigen Atmosphärendaten.

„Das bedeutet, dass die Menschen, vor allem im dicht besiedelten Europa, wahrscheinlich mehr und auch stärkere und gefährlichere Wetterereignisse erleben werden“, erklärte Peter Hoffmann vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK). Vor allem in Europa, aber auch in Russland, hätten die anhaltenden Wetterlagen in den vergangenen Jahrzehnten an Zahl und Stärke zugenommen.

Beständigere Wettermuster

Um dies zu belegen, analysierten Forscherinnen und Forscher um Hoffmann für eine Studie die Dauer bestimmter Wetterbedingungen. Sie verwendeten unter anderem Atmosphärendaten und verglichen Millionen aufeinander folgende Wetterzirkulationsmuster weltweit aus den vergangenen 40 Jahren. Genauer untersuchten sie die Hitzewelle 2010 in Russland und den außergewöhnlich trockenen Sommer 2018 in Europa.

„Wir haben festgestellt, dass die Wettermuster im Allgemeinen heute beständiger sind als noch vor einigen Jahrzehnten“, sagte Hoffmann. „Vor allem im Sommer dauern Hitzewellen jetzt oft länger, und auch Niederschlagsereignisse neigen dazu, länger zu dauern und intensiver zu sein.“ Je länger diese Wetterlagen sich festsetzten, desto intensiver könnten die Extreme werden, sowohl auf der warmen und trockenen Seite als auch auf der Seite des Dauerregens.