Zum Vergleich: Beim Menschen entspricht die tägliche Menge seiner Exkremente im Schnitt nur etwa 2,5 Prozent seines Körpergewichts, erklären die Forscherinnen und Forscher um Saad Bhamla vom Georgia Institute of Technology. Die nur einige Millimeter großen Zikaden (Homalodisca vitripennis) ernähren sich ausschließlich von sogenanntem Xylemsaft, der sehr nährstoffarm ist und fast ausschließlich aus Wasser besteht. Entsprechend große Mengen von dem Pflanzensaft müssen die Tiere aufnehmen.
Sie haben ein effizientes Verdauungssystem, das große Mengen an Pflanzensekreten filtern und durch den Körper befördern kann. Um das Wasser dann loszuwerden, benutzen diese Zikaden einen speziellen Mechanismus, der die ausgeschiedenen Tröpfchen besonders beschleunigt, wie das Team in ihrer im Fachmagazin „Nature Communications“ erschienenen Studie berichten.
Das Ganze sei bei den Zikaden wohl eine Strategie, um Energie zu sparen, denn der Energieverbrauch sei bei anderen Methoden deutlich größer, schreiben die Forscher, die für ihre Studie unter anderem zahlreiche mathematische Modelle benutzten. Indem die Exkremente weit weggeschleudert werden, würden zudem Feinde nicht so leicht auf den Aufenthaltsort der Zikaden aufmerksam.