Fasten, Suppe, Gemüse, Ernährung, Abnehmen
Heike Rau – stock.adobe.com
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Gesundheit

Die größten Fehler beim Fasten

Verzicht auf Kalorien fördert die Gesundheit und kann sogar lebensverlängernd wirken, wie zahlreiche Studien zeigen. Damit die Fastenkur aber tatsächlich nutzt und nicht schadet, sollten bestimmte Fehler vermieden werden, erklärt ein Ernährungswissenschaftler.

Kein Alkohol, kein Fleisch, keine Süßigkeiten: Von einem zeitweisen Verzicht profitiert der Körper zwar, die stärksten Auswirkungen hat Fasten aber dann, wenn man nicht einfach nur weniger isst, sondern über mehrere Tage hinweg gar keine feste Nahrung zu sich nimmt. Doch hier gilt es einige Fehler zu vermeiden.

So sollte man zumindest flüssige Nahrung zu sich nehmen, etwa eine klare Suppe, empfiehlt Alexander Haslberger vom Institut für Ernährungswissenschaften an der Universität Wien. Dadurch erhält der Körper notwendige Spurenelemente. Für Notfälle sollte man immer ein Stück Traubenzucker in der Hosentasche haben, falls der Kreislauf durch das Fasten zu stark beansprucht wird. Haslberger rät zudem, unbedingt genug Wasser trinken, nämlich mindestens zwei bis drei Liter pro Tag. Je nach Fastenkur ist auch ungesüßter Tee oder Fruchtsaft erlaubt.

In Bewegung bleiben

Wer fastet, sollte außerdem in Bewegung bleiben, und moderat sporteln oder an der frischen Luft Spazierengehen. Dadurch werde der Stoffwechsel angekurbelt, und die Autophagie verstärkt – die Fähigkeit des Körpers, nicht mehr benötigte und krankmachende Zellbestandteile abzubauen oder Entzündungen zu lindern, so Haslberger. Habe man einen gewissen Punkt überwunden, schwinde die Energie nicht. Ganz im Gegenteil: Man fühle sich sogar fitter.

Während des Fastens entwickelt sich laut Haslberger oft eine Phase, in der der Körper entgiftet, und man selbst etwas euphorischer wird: Man wird ingesamt langsamer, fühle sich entschleunigt. Stress im Job steht dem oft diametral entgegen. Deshalb empfiehlt der Ernährungswissenschaftler, sich eine kurze Auszeit von der Arbeit zu nehmen – falls das möglich ist.

Wer sich länger als eine Woche einer Fastenkur unterzieht, sollte dies unbedingt unter ärztlicher Aufsicht tun. Generell ist es empfehlenswert, in einer Gruppe zu fasten. Außerdem sollte man den eigenen Gesundheitszustand vor einer Fastenkur überprüfen lassen. Ganz besonders gilt dies für Personen, die bereits Vorerkrankungen haben.