Die derzeitige Planung sehe vor, mit zwei Trägerraketen eine Mondlandefähre und ein bemanntes Raumschiff in eine Umlaufbahn um den Mond zu bringen. Dort sollen sie sich treffen und miteinander verbinden. Anschließend soll die Mondfähre auf dem Erdtrabanten landen. Die Astronauten sollen dann wissenschaftliche Untersuchungen durchführen und Proben sammeln, mit denen sie schließlich zur Erde zurückkehren. Um all dies zu erreichen, arbeiten chinesische Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen derzeit an der Entwicklung einer neuen Raketengeneration „Langer Marsch 10“, einer Mondlandefähre, eines Mondrovers und weiterer Ausrüstung.
“Wettrennen im All“
China verfolgt ein ehrgeiziges Raumfahrtprogramm, um rasch zu den großen Raumfahrtnationen USA und Russland aufzuschließen. Nur 20 Jahre, nachdem China als dritte Nation eigene Astronauten ins All schickte, betreibt die Volksrepublik heute eine moderne, voll funktionsfähige Raumstation und erforscht Mond und Mars. Dabei geht es der Führung in Peking um nationales Prestige, aber auch um die globale technologische Führungsrolle, die den USA streitig gemacht werden soll.
Die USA sehen sich nach den Worten des Chefs der US-Raumfahrtbehörde NASA, Bill Nelson, in einem „Wettrennen im All“ mit China. Während China bis 2030 erstmals Astronauten auf den Mond schicken will, planen die USA mit dem Projekt „Artemis“ ab Ende 2025 wieder eine bemannte Landung auf dem Erdtrabanten.