Das teilte der Wissenschaftler Justino Martinez vom Katalanischen Forschungsinstitut für die Verwaltung des Meeres (ICATMAR) in Twitter mit. Aufzeichnungen gebe es seit 1982, hieß es. ICATMAR untersteht dem angesehenen spanischen Institut für Meeresforschungen (ICM).
Noch kein endgültiger Wert
ICM-Mitarbeiter Emili Garci sagte auf Anfrage, der Höchstwert gehe aus Messdaten des europäischen Erdbeobachtungsprogramms Copernicus hervor. Es sei noch nicht der endgültige Wert, den man erst in etwa einem Jahr kennen werde. Der Median erfahre aber normalerweise nur geringe Abweichungen.
Er ist der Wert, der in der Mitte einer nach Größe geordneten Datenreihe liegt. Es liegen daher genauso viele Messwerte darunter wie darüber. Bei dem bisherigen Höchstwert, der vor fast genau 20 Jahren am 23. August 2003 registriert worden sei, handle es sich unterdessen um den endgültigen Medianwert.
Der Medianwert sei in diesem Fall der aussagekräftigste Wert, sagten Martinez und Garci. „Das heißt, wenn es zum Beispiel einen ungewöhnlich hohen Wert gibt, der unangemessen oder unrealistisch ist, etwa wegen eines Messfehlers, ist der Mittelwert betroffen und kann erheblich schwanken, während der Median praktisch nicht betroffen ist.“
Studie: Mittelmeer wird wärmer
Erst am Samstag war in Spanien eine Studie veröffentlicht worden, laut der sich das Wasser im westlichen Mittelmeer mit einer Geschwindigkeit von etwa zwei Grad je 100 Jahre erwärmt. An einigen Stellen wie bei L’Estartit an der Costa Brava seien es sogar drei Grad pro Jahrhundert, schrieben ICM-Forschende im „Journal of Marine Science and Engineering“.