Schon jetzt weisen laut den Forschern acht von zehn Kühen Symptome von Hitzestress, etwa eine übermäßig hohe Körpertemperatur oder erhöhte Atemfrequenzen, auf.
Sollte der Ausstoß der klimaschädlichen Treibhausgase weiter steigen, könnte die Belastung der Tiere bis zum Jahr 2100 vor allem in Brasilien, dem südlichen Afrika, Nordindien, Nordaustralien und Mittelamerika zu einem ganzjährigen Problem werden, heißt es in der am Donnerstag im Fachjournal „Environmental Research Letters“ veröffentlichten Untersuchung der Universität von KwaZulu-Natal in Südafrika.
Laut Studienautorin Michelle North und ihrem Team könnte der zunehmende Hitzestress die weltweite Milchproduktion bis 2050 um elf Millionen Tonnen verringern – was vor allem Kleinbäuerinnen und Kleinbauern ohne Versicherung in ihrer Existenz bedrohen würde. Nur die rasche Reduzierung der Treibhausgase könne dem Forschungsteam zufolge das Problem langfristig eindämmen. Kurzfristig könne überhitzten Kühen geholfen werden, indem sie Zugang zu Schattenplätzen haben und früher am Tag gefüttert werden.