An der sogenannten Pest der kleinen Wiederkäuer (Pseudorinderpest) waren 2017 und 2018 Tausende Tiere gestorben, der Bestand war daraufhin 2018 laut Schätzungen auf knapp 3.400 Tiere gesunken – 2014 lag er noch bei 14.600. Nun liege er wieder bei 15.540 Tieren, wie der WWF in der mongolischen Hauptstadt Ulan Bator mitteilte.
Doch nicht nur Viren brachten die Herdentiere an den Rand des Aussterbens: Der Umweltschutzorganisation zufolge jagten Wilderer vor allem die männlichen Tiere ihrer Hörner und ihres Fleisches wegen. Durch den Menschen errichtete Infrastruktur unterbrach außerdem die traditionellen Wanderrouten der Pflanzenfresser. 2003 gab es laut WWF sogar nur noch geschätzt 750 Tiere.
Nase hilft bei Extremtemperaturen
Die von Russland und China umschlossene Mongolei ist etwa viereinhalb Mal so groß wie Deutschland, hat aber nur etwa 3,3 Millionen Einwohner. Die Mongolischen Saigas (Saiga tatarica mongolica) leben in der weiten Steppe des Landes, wo die Temperaturen im Winter weit unter den Gefrierpunkt sinken und die Sommer heiß werden können.
Die Nase der Mongolischen Saiga hilft ihr, die extremen Temperaturen besser zu verkraften. Im Winter wärmt sie die Atemluft vor und im Sommer hilft die Nase, das Blut zu kühlen, damit das Gehirn der Antilope nicht überhitzt.
Neben den Mongolischen gibt es Westliche Saiga-Antilopen (Saiga tatarica tatarica), die dem WWF zufolge in Kasachstan, der Kalmykischen Steppe in Russland, Turkmenistan und Usbekistan vorkommen. Ihr Lebensraum sind ebenfalls trockene Steppen und Halbwüsten, die Population wird auf etwa 160.000 Tiere geschätzt.