Blick aus dem Fenster der ISS
AFP – SCOTT KELLY
AFP – SCOTT KELLY
Weltall

Russland und USA fliegen weiter gemeinsam zur ISS

Russland und die USA haben ihr Abkommen für gemeinsame Flüge zur Internationalen Raumstation (ISS) verlängert. Bis 2025 soll es weitere „Überkreuzflüge“ der Raumfahrtorganisationen Roskosmos und NASA geben.

Ziel sei es, den Betrieb der ISS zuverlässig aufrecht zu erhalten, wie Roskosmos am Donnerstag mitteilte. Bei den sogenannten „cross-flights“ fliegt ein US-Astronaut als Teil der Besatzung eines russischen Raumschiffs zur ISS und umgekehrt. So waren im September zwei russische Kosmonauten und eine US-Astronautin an Bord einer russischen Sojus-Kapsel vom kasachischen Weltraumbahnhof Baikonur aus zur ISS geflogen.

Russland plant eigene Raumstation

Die ISS, die seit 1998 die Erde umkreist, ist einer der wenigen Bereiche, in denen Russland und die USA auch nach Beginn der russischen Offensive in der Ukraine im Februar 2022 noch kooperieren. Ihr Betrieb war ursprünglich bis 2024 vorgesehen, doch will die US-Weltraumagentur NASA sie erst 2030 außer Dienst stellen. Roskosmos hatte allerdings bereits im Juli 2022 angekündigt, sich nach 2024 aus dem Projekt zurückzuziehen. Stattdessen plant Moskau eine eigene Raumstation.

Präsident Wladimir Putin hatte im Oktober verkündet, dass das erste Modul für die russische Raumstation im Jahr 2027 ins All gebracht werden soll. Gleichzeitig gelobte er, trotz der jüngsten Rückschläge an den bisherigen Raumfahrtzielen festhalten zu wollen; darunter vor allem am russischen Mondprogramm.