Die Aufnahmen zeigen den gelben, kastenförmigen Lander auf der felsigen Mondoberfläche, in der Ferne sind flache Hügel zu sehen. Dem Raumfahrzeug sei „eine punktgenaue weiche Landung gelungen“, erklärte JAXA (Japan Aerospace Exploration Agency) nach der Auswertung der gesammelten Daten. Der Landepunkt sei nur „55 Meter vom Zielpunkt entfernt.“
Kurz nach ihrer erfolgreichen Landung am Samstag war die Sonde wegen Problemen mit der Stromversorgung abgeschaltet worden. Zeitgleich mit dieser schlechten Nachricht äußerte die Raumfahrtbehörde am Montag aber die Hoffnung, dass bei günstiger Sonneneinstrahlung auf die Solarzellen von „SLIM“ noch ein Neustart gelingen könnte.
Bei der Auswertung der während der Landung gesammelten Daten sollte unter anderem geklärt werden, ob das 2,40 Meter lange und 1,70 Meter breite Raumfahrzeug das Ziel erreicht hat, im geplanten Radius von hundert Metern im Shioli-Krater zu landen. Das ist „SLIM“ nun offenbar gelungen.
„SLIM“ war nach zwei gescheiterten Missionen der dritte Versuch Japans einer Mondlandung. Erfolgreiche Mondlandungen waren zuvor nur den USA, der Sowjetunion, China und Indien gelungen. Nun wurde Japan die fünfte Nation mit einem derartigen Erfolg. Der japanischen Raumfahrtbehörde war zuvor bereits eine Präzisionslandung auf einem Asteroiden gelungen, aber auf dem Mond, wo die Schwerkraft stärker ist, ist die Herausforderung größer.