Man greift in eine Schüssel mit Chips
Vadym – stock.adobe.com
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WHO

Fortschritt im Kampf gegen gefährliche Transfette

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) meldet einen Teilerfolg im Kampf gegen gesundheitsgefährdende Transfette: Zwar sei das 2018 ausgegebene Ziel, Transfette bis 2023 ganz aus Nahrungsmitteln zu verbannen, nicht eingehalten worden, aber immerhin 53 Länder setzten die WHO-Empfehlungen inzwischen um.

Zu den Empfehlungen (WHO-Factsheet zu Transfetten) gehören unter anderem ein Verbot von mehr als zwei Gramm industriell produzierter Transfette pro 100 Gramm Fett und das Verbot von teilweise hydriertem Öl als Nahrungsmittelbestandteil. Dieses Öl sei eine der größten Quellen für Transfette im Essen.

Erhöhtes Krankheitsrisiko

Transfette können natürlich oder durch lebensmitteltechnologische Prozesse entstehen, etwa wenn flüssige Öle streichfähig gemacht werden sollen, wie die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) erläutert. Eine hohe Zufuhr von Transfetten sei schlecht für die Gesundheit. Sie erhöhe das Risiko von Fettstoffwechselstörungen und koronaren Herzkrankheiten. Transfette kommen unter anderem in Back- und Süßwaren und in frittierten Kartoffelprodukten und Fertiggerichten vor. Nach WHO-Angaben lassen sich Transfette ohne zusätzliche Kosten und Geschmacksänderungen ersetzen.

In der EU dürfen seit 2021 nur Lebensmittel in den Handel, die weniger als zwei Gramm industrielle Transfette pro 100 Gramm Fett enthalten. Dänemark gehöre zu den Vorreitern im Kampf gegen Transfette, so die WHO. Das Land beschränkte sie schon vor rund 20 Jahren drastisch und verzeichnete laut WHO-Angaben einen Rückgang der Herz-Kreislauf-Krankheiten. Die WHO hat Dänemark, Polen, Litauen, Saudi-Arabien und Thailand wegen ihrer vorbildlichen Vorschriften zu Transfetten ausgezeichnet.