Eine Frau liegt krank im Bett, davor Medikamente und eine Tasse Tee
APA/dpa/Maurizio Gambarini
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Monitoring

Grippewelle klingt langsam ab

Über 80.0000 Menschen in Österreich sind vergangene Woche wegen grippaler Infekte krankgemeldet gewesen – fast 7.000 wegen der echten Grippe, in der Woche davor waren es noch fast 2.000 mehr. Erstmals in dieser Saison zeigt sich nun in Monitoringdaten, dass die Influenza-Welle etwas abklingt .

Dieser Trend zeigt sich an den Daten der Österreichischen Gesundheitskasse, aber auch im Abwasser-Dashboard und im Sentinel-System, in dem Stichproben von Arztpraxen aus ganz Österreich analysiert werden, sagt Judith Aberle, Professorin für Virusimmunologie an der Medizin-Uni Wien.

Insbesondere die Influenza-A-Aktivität sei rückläufig, was allerdings teilweise auch auf die Semesterferien zurückzuführen sein könnte. Dennoch befinden sich die Zahlen weiter auf hohem Niveau, insgesamt ist noch immer mehr als ein Drittel aller eingesendeten Proben Influenza-positiv. Auch im SARI-Dashboard, das die Krankenhauseinweisungen aufgrund schwerer akuter Atemwegs-Infekte abbildet, bestätige sich diese Tendenz.

Schwere Influenza-Fälle findet man in allen Altersgruppen, vor allem bei den über Sechzigjährigen, aber auch Säuglinge und Kleinkinder sind betroffen.

Noch keine Entwarnung

Die heurige Grippewelle ist besonders früh aufgetreten, und sie war auch besonders stark: solche intensiven Grippesaisonen treten nur alle paar Jahre auf, abhängig davon, welche Influenza-Viren zirkulieren, und wie die Immunität in der Bevölkerung aussieht, so Aberle.

Entwarnung gibt es derzeit jedenfalls noch nicht, sagt die Medizinerin, denn oft kommen auch nachdem der Höhepunkt der Grippesaison überschritten ist, weitere Nachwellen. Das sei etwa im vergangene Jahr der Fall gewesen: Hier habe man die höchste Influenza-Aktivität im Dezember gemessen, anschließend gab es eine lange Nachwelle durch Influenza-B-Viren, so dass sich die Saison bis in den April hineingezogen hat.

Die Impfung schützt vor der Grippe – aber auch ganz einfache Maßnahmen wie zum Beispiel: die Maske. Covid ist übrigens derzeit kein Thema, aber auch die Atemwegserkrankung RSV, an der vor allem Säuglinge und Kleinkinder schwer erkranken können, ist langsam im Abklingen.