Kalender, 29. Februar, Schaltjahr
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Schaltjahr

Was den 29. Februar so besonders macht

2024 steht im Zeichen des Schaltjahres. Und damit kehrt am Donnerstag auch der 29. Februar zurück: ein Datum, das so selten ist, dass es nur alle vier Jahre im Kalender auftaucht – doch auch dabei gibt es Ausnahmen.

Einen 29. Februar gibt es in allen Jahren, die durch vier teilbar sind. So waren die Jahre 2020 wie auch 2016 und 2012 alle Schaltjahre. Allerdings gilt das nicht in Jahren, die zugleich durch 100 teilbar sind. Daher hatten die Jahre 1800 und 1900 keinen 29. Februar, genauso wenig wird 2100 einen haben.

Doch selbst bei klaren Regeln bleibt Raum für Ausnahmen. Ist das Jahr durch 400 teilbar, gibt es wieder einen 29. Februar – so wie es im Jahr 2000 der Fall war. Der Grund: Die Erde umrundet die Sonne nicht in exakt 365 Tagen, sondern in 365 Tagen, fünf Stunden und fast 49 Minuten. Damit dieses sogenannte Tropische Jahr möglichst mit dem Kalenderjahr übereinstimmt, wird – mit Ausnahmen – alle vier Jahre ein 366. Tag eingefügt.

Weihnachten im Hochsommer

Würde man das unterlassen, fiele etwa Weihnachten irgendwann in den Hochsommer. Doch trotz der komplizierten Berechnung hinkt das Kalenderjahr im Schnitt immer noch 27 Sekunden hinterher. Das summiert sich und heißt: In einigen Jahrhunderten muss wohl ein Mal ein weiterer zusätzlicher Tag ausgerufen werden.

Der Grund, warum der Tag an den Februar angehängt wurde, liegt in der Antike. Im Alten Rom endete das Jahr lange Zeit im Februar, während es mit dem März begann. Unser heutiger zwölfter Monat war damals der zehnte, daher heißt er auch Dezember (vom lateinischen Wort „decem“ – „zehn“). Das römische Jahr zählte damals über Jahrhunderte 355 Tage. Jedes zweite Jahr wurde ein ganzer Schaltmonat hinter den Februar gesetzt, um den Kalender dem Sonnenstand anzugleichen.

Roms Herrscher Gaius Julius Caesar beendete dann 46 vor Christus dieses Prozedere. Er führte längere Monate ein sowie nur noch einen einzigen Extratag – alle vier Jahre. Dieser lag weiter Ende Februar, obwohl mit der Julianischen Kalenderreform der Jahresanfang endgültig auf den 1. Jänner sprang.