Anopheles moskito, Malaria
Centers for Disease Control and Prevention
Centers for Disease Control and Prevention
Gesundheit

Malariagelse in Italien aufgetaucht

Eine malariaübertragende Gelse ist in Italien nach 50 Jahren wieder aufgetaucht. Laut Forschenden sei es notwendig, die Überwachung zu verstärken, um das Risiko einer Wiedereinschleppung der Krankheit zu verhindern, wie aus einer Studie von Italiens oberstem Gesundheitsinstitut ISS hervorgeht.

Lokalisiert wurden Exemplare der Art „Anopheles sacharovi“ in der Provinz Lecce in der süditalienischen Adria-Region Apulien. „Das Vorhandensein der malariaübertragenden Gelse ist eine Information, die gebührend berücksichtigt werden muss. Wir überwachen ihre Verbreitung“, so Pier Luigi Lopalco, Professor für Hygiene an der Universität von Salento.

„Wir sprechen sicherlich nicht von einer unmittelbaren Gefahr, dass die Malaria nach Italien zurückkommt. Aber es ist eine Warnung, die ernsthafte Schritte erfordert, um die Gelsenüberwachung weiter zu verbessern und die Verbreitung von Malaria einzudämmen“, sagte der Experte laut Medienangaben. Das Vorhandensein dieser Art könne eine Folge des Klimawandels sein.

In Österreich meldepflichtig

Malaria ist eine Krankheit, die von einzelligen Parasiten der Gattung Plasmodium verursacht wird. Die Symptome treten sieben, 15 oder mehr Tage nach dem Stich des infizierten Insekts auf. Sie sind unterschiedlicher Natur, bestehen aber in der Regel aus oft sehr hohem Fieber, Kopfschmerzen, Erbrechen, Durchfall, Schweißausbrüchen und Schüttelfrost. Malaria wird heutzutage hauptsächlich in den Tropen und Subtropen durch den Stich einer weiblichen Moskito der Gattung Anopheles übertragen.

In Österreich, Deutschland und der Schweiz ist die Krankheit meldepflichtig. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts hatte Italien hart gegen die Malariaplage gekämpft. Viele sumpfartige Gebiete wurden trockengelegt, um die Verbreitung der Malaria zu stoppen.