Das Forscherteam um Ashok Mishra von der Clemson University, dem auch Yoshihide Wada vom Internationalen Instituts für angewandte Systemanalyse (IIASA) in Laxenburg angehörte, hat für ihre soeben in „Nature Communications“ erschienene Studie Ausmaß und Veränderung von Niederschlägen und Verdunstung untersucht. Sie berechneten dann in unterschiedlichen Szenarien, wie viel Wasser in den nassesten und trockensten Monaten des Jahres zur Verfügung stehen wird.
Manche Regionen schwerer betroffen
Die Regionen, die am härtesten von der Erderwärmung betroffen sein werden, seien jene, die bereits jetzt in der Regenzeit mit zu viel Regen, und in der Trockenzeit mit Dürren zu kämpfen haben. Dazu gehören der Studie zufolge große Teile Indiens und seiner östlichen Nachbarn, darunter Bangladesch und Myanmar, ein Teil des brasilianischen Binnenlandes, zwei Abschnitte, die sich in Ost-West-Richtung durch Nord- und Südafrika ziehen, sowie Nordaustralien. „Jene Regionen, die im Vergleich zu anderen Gebieten bereits mehr Dürren und Überschwemmungen haben, werden eine weitere Zunahme dieser Ereignisse erleben“, erklärt Mishra in einer Aussendung.
Das beste Szenario für eine relativ stabile Verfügbarkeit von Wasser über das Jahr gesehen zeigt sich in der Studie bei einer Stabilisierung der globalen Temperatur bei zwei Grad Celsius gegenüber dem vorindustriellen Niveau. Je höher die Temperatur aber steige, desto mehr werde die Wasserverfügbarkeit schwanken. „Angesichts des Klimawandels und des Bevölkerungswachstums sollten wir uns auf die Zukunft vorbereiten und die Technologie zur effizienten Nutzung von Wasser etwa für die Bewässerung von Nutzpflanzen verbessern“, so Mishra.