Für die vor Kurzem in „PLOS Biology“ erschienene Studie hat ein Team um Daniel Bowling und Tecumseh Fitch vom Department für Verhaltens- und Kognitionsbiologie der Universität Wien mit Hilfe dreidimensionaler Modelle die Kehlkopf-Strukturen von 55 Primaten- und Fleischfresserarten (Carnivoren) verglichen. Darunter waren zwölf Zentimeter kleine Zwergseidenäffchen und ein Meter siebzig Zentimeter große Gorillas, sowie zwanzig Zentimeter kleine Zwergmangusten (eine afrikanische Raubtierart) und eineinhalb Meter lange Tiger.
Video: Schädel eines Gorillas und sein Kehlkopf
Der Vergleich habe gezeigt, dass sich der Kehlkopf bei Primaten schneller weiterentwickelt hat als bei Fleischfressern, so die Forscher. Er ist bei Primaten im Vergleich zu den Körpermaßen größer und seine Ausmaße sind nicht so fix an die Körpergröße gebunden, wie bei den Carnivoren. Demnach konnte er sich bei Affen und anderen Primaten flexibel entwickeln, was komplizierte Lautäußerungen ermöglicht. Die Evolution konnte ihn also recht zügig und mit wenig Einschränkungen zu einem Stimmorgan wie bei Menschen formen.