Hund (Labrador-Retriever) beim Spielen
Nadja Affenzeller
Nadja Affenzeller
Experimente

Spielen hilft Hunden beim Lernen

Hunde fällt es leichter, etwas Neues zu lernen, wenn sie nach dem Training mit Menschen spielen. Wie eine Wiener Forscherin nun berichtet, wirkt dieser Effekt noch nach einem Jahr nach.

In einer früheren Studie wurde bereits festgestellt, dass Labrador-Retriever-Hunde von einem 30-minütigen Spiel mit Menschen nach einer Trainingseinheit profitieren. Die Tiere konnten sich das neu Gelernte über 24 Stunden hinweg besser einprägen, wenn unmittelbar danach gespielt wurde als wenn danach eine Ruhephase auf dem Programm stand.

Für die kürzlich in „Animals“ veröffentlichte Folgestudie ging Nadja Affenzeller von der Universitätsklinik für Kleintiere und Pferde der Veterinärmedizinischen (Vetmed) Universität Wien zusammen mit Kollegen der britischen University of Lincoln der Frage nach, ob die Wirkung auch längerfristig anhält.

Langfristige Wirkung

Sie wiederholten das Experiment zu diesem Zweck nach einem Jahr mit denselben Hunden. „Die Ergebnisse zeigen, dass alle Hunde die Aufgabe erneut gelernt haben. Hunde aus der Hund-Mensch-Spielgruppe benötigten jedoch signifikant weniger Versuche und machten im Vergleich zur Kontrollgruppe signifikant weniger Fehler“, so Affenzeller in einer Aussendung.

Es haben zwar nur wenige Hunde an der Studie teilgenommen. Die Erkenntnisse sind dennoch nützlich. Sie könnten dabei helfen, das Training von Begleit- und Diensthunden zu verbessern. Es scheine vor allem so zu sein, dass Hund-Mensch-Spieleinheiten gepaart mit strukturierten und lang andauernden Schlafphasen beim Lernen helfen.