Mildere Variante aufgetaucht

Forscher und Forscherinnen haben in Singapur eine neue Variante des Coronavirus entdeckt, die nach ihren Angaben mildere Krankheitsverläufe auslöst.

Die in der Fachzeitschrift „The Lancet“ veröffentlichte Studie zeige zum ersten Mal, dass eine Genmutation die Schwere der Erkrankungen beeinflusse, erklärte Gavin Smith von der Duke Medical School, einer der Autoren.

Die Virusvariante wurde bei einer Untersuchung von 278 Patienten und Patientinnen in sieben Krankenhäusern von Singapur zwischen Jänner und März entdeckt. Bei 22 Prozent fehlten knapp 400 Basen im Gen ORF8 des Virus. Die entsprechenden Patienten litten weniger unter Sauerstoffmangel und zeigten eine deutlich stärkere Antwort ihres Immunsystems.

Das habe Auswirkungen auf die Entwicklung eines Impfstoffs und die Behandlung von Covid-19, schreiben die Mediziner. Bereits zuvor hatten Kollegen und Kolleginnen erklärt, dass eine Virusmutation im Kampf gegen die Pandemie von Vorteil sein könnte. Erreger würden durch die Veränderungen mitunter zwar ansteckender, aber weniger tödlich.