Sonnenfleck in höchster Auflösung
KIS
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Astronomie

Gestochen scharfe Bilder der Sonne

Gestochen scharfe Bilder der Feinstruktur der Sonne hat das größte europäische Sonnenteleskop „Gregor“ aufgenommen. Mit dem Gerät könnten die Forscher und Forscherinnen Details von nur 50 Kilometern auf der Sonne auflösen.

Das entspreche einem winzigen Bruchteil des Sonnen-Durchmessers von 1,4 Millionen Kilometern, teilte das Leibniz-Institut für Sonnenphysik (KIS) in Freiburg mit „Dies ist, als würde man eine Nadel auf einem Fußballfeld aus einer Entfernung von einem Kilometer perfekt scharf sehen.“

Das Sonnenteleskop wird von einem deutschen Konsortium unter der Federführung des KIS betrieben und befindet sich am Teide-Observatorium auf der spanischen Insel Teneriffa. Um die hochauflösenden Bilder machen zu können, wurden an dem Gerät Optik, Mechanik und Elektronik in nur einem Jahr komplett neu gestaltet. „Das Projekt war ziemlich riskant, da solche Teleskop-Umbauten in der Regel Jahre dauern“, sagte die KIS-Direktorin Svetlana Berdyugina laut Mitteilung.

Strukturen des Sonnenmagnetfeldes in höchster Auflösung
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Strukturen des Sonnenmagnetfeldes in höchster Auflösung

Mit der neuen Optik des Teleskops könnten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nun beispielsweise Magnetfelder, Turbulenzen, Sonneneruptionen und Sonnenflecken detailliert untersuchen, hieß es bei dem Institut weiter. „Erste Bilder, die im Juli 2020 aufgenommen wurden, zeigen erstaunliche Details der Sonnenfleckenentwicklung und komplizierter Strukturen im Solarplasma.“