Die Regierung in London gehe davon aus, dass der Impfstoff noch vor Weihnachten verteilt werden könnte, heißt es in dem Bericht. BioNTech und Pfizer hatten zuvor angekündigt, bei positiven Studienergebnissen den Zulassungsantrag für ihren Coronavirus-Impfstoff Ende November einzureichen.
Pfizer und BioNTech gehören neben dem US-Unternehmen Moderna und der britischen AstraZeneca zum Kreis der führenden Pharmahersteller im Rennen um einen Impfstoff.
Fauci: Impfstoff nicht vor Jänner
In den USA wird es nach Ansicht des renommierten Immunologen Anthony Fauci unterdessen vor Jänner keinen Coronavirus-Impfstoff geben. Klinische Studien für zwei experimentelle Impfstoffe seien weit fortgeschritten, die Erteilung einer Notfallzulassung durch die Lebensmittel- und Arzneimittelbehörde (FDA) sei jedoch nicht vor Jänner zu erwarten, sagte Fauci gestern in einer Videoschaltung mit dem Fachmagazin „JAMA Network“. Fauci sagte: „Es könnte Jänner sein, es könnte später sein, das wissen wir nicht.“
Widerspruch zu Trump
Die am weitesten fortgeschrittenen klinischen Studien sind Fauci zufolge jene für die Impfstoffe von Moderna und Pfizer. Für eine Notfallzulassung der FDA müssten die Daten der Hersteller die Verträglichkeit und die „anhaltende Wirksamkeit“ ihres Impfstoffs belegen, sagte Fauci.
Faucis Äußerung stand im Widerspruch zu Aussagen von US-Präsident Donald Trump, der wiederholt in Aussicht gestellt hat, dass es noch vor Jahresende einen Impfstoff geben werde. Kritikerinnen und Kritiker werfen Trump vor, die baldige Verfügbarkeit eines Impfstoffs für seinen Wahlkampf zu instrumentalisieren. Der Republikaner Trump bewirbt sich bei der US-Wahl am Dienstag um eine zweite Amtszeit.