Grüne Oliven
AFP/TOBIAS SCHWARZ
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Ausgrabung

Oliven: Beliebt seit 6.600 Jahren

Nach Ansicht von Forschern essen Menschen schon deutlich länger eingelegte Oliven als bisher angenommen. Bei Ausgrabungen im Norden Israels fanden sie den bisher ältesten Beweis für den Verzehr zubereiteter Oliven – eine Stätte zum Einlegen von Oliven, die rund 6.600 Jahre alt ist.

Bis jetzt waren Experten davon ausgegangen, dass erst rund 4.000 Jahre später damit begonnen wurde, Oliven zum Essen zuzubereiten, heißt es in einer Aussendung der Universität von Haifa. Die Produktion von Olivenöl datiert den Angaben nach etwa 7.000 Jahre zurück.

Tausende Olivenkerne

Ausgangspunkt der nun im Fachmagazin „Scientific Reports“ erschienenen Untersuchungen war eine im Meer nahe der Küste gelegene Stätte im Süden Haifas – vor rund 6.600 Jahren lag sie den Angaben nach noch an Land, da damals der Meeresspiegel nicht so hoch war.

Bei den Grabungsarbeiten entdeckten die Forscher unter anderem zwei ovale Stein-Strukturen, in deren Mitte wiederum Tausende Olivenkerne gefunden wurden. Es habe sich herausgestellt, dass diese Kerne anders aussahen als solche, die zur Ölherstellung genutzt worden seien, sagte Dafna Langgut von der ebenfalls beteiligten Universität Tel Aviv in einer Mitteilung.

Die meisten seien noch intakt und nicht zerstoßen gewesen. Zudem wurden demnach auch keine anderen Hinweise auf eine Ölproduktion gefunden. Auf die Zubereitung von Oliven zum Verzehr lässt nach Ansicht der Forscher auf die Lage der Stätte schließen. Die Nähe zum Meer könnte Zugang zu Salzwasser und Meersalz sichergestellt haben, beides werde beim Einlegen von Oliven benötigt.