Frau blickt mit einer Spezialbrille ins Sonnenlicht
APA/Ralf Hirschberger
APA/Ralf Hirschberger
Naturschauspiel

Partielle Sonnenfinsternis in Österreich

Nach mehr als sechs Jahren wird am 10. Juni in Österreich wieder eine Sonnenfinsternis zu sehen sein – allerdings keine besonders spektakuläre: Der Mond wird die Sonnenscheibe nur zu etwa fünf Prozent bedecken.

Bei Neumond steht der Mond von der Erde aus gesehen nahe der Sonne. Durchschnittlich zwei Mal im Jahr verdeckt der Erdtrabant zumindest teilweise die Sonnenscheibe. Diese ist allerdings nicht überall auf der Erde zu sehen. In Wien gab es die letzte partielle Sonnenfinsternis am 20. März 2015 mit einer Bedeckung von rund 63 Prozent. Die nächste nach dem aktuellen Ereignis wird – ebenfalls partiell – am 25. Oktober 2022 sein, immerhin mit einer Bedeckung von 30 Prozent.

Totale Finsternis in Spanien

Imposanter wird die partielle Sonnenfinsternis am 12. August 2026 mit einer Bedeckung von 87 Prozent der Fläche, „der höchste Wert seit 1999“, so Alexander Pikhard von der Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie (WAA). Das Ganze findet allerdings genau zu Sonnenuntergang statt. Da könnte sich ein Abstecher nach Spanien lohnen, wo dieses Ereignis als totale Finsternis zu beobachten ist. In Wien gab es die letzte totale Sonnenfinsternis 1842, die nächste findet erst im Jahr 2227 statt.

Bei der aktuellen partiellen Sonnenfinsternis wird der Mond die Sonne zwischen 11.52 und 13.28 Uhr etwas verdunkeln, wobei die größte Bedeckung um 12.40 Uhr erreicht wird. Der Mond wird dann rund 4,6 Prozent der Sonnenfläche verdecken. Damit wird die Finsternis ohne Auswirkungen auf die Umgebung bleiben: Es wird weder merklich dunkler noch merklich kühler werden. Insgesamt dauert das Himmelsschauspiel in Wien eine Stunde und 36 Minuten.

Augenschutz notwendig

Um die Finsternis zu beobachten, muss man unbedingt mit entsprechendem Schutz zur Sonne schauen. Mit freiem Auge braucht man eine Finsternisbrille oder Sonnenfilterfolie, erhältlich im astronomischen Fachhandel. Pikhard warnt davor, „Hausmittel“ wie Rettungsdecken, rußgeschwärzte Gläser, CDs oder ähnliches zu verwenden. Will man mit einem Fernglas oder Fernrohr beobachten, muss eine Sonnenfilterfolie vor der Öffnung des Fernrohrs verwendet werden.