Antigentest, Coronavirus
Syda Productions – stock.adobe.c
Syda Productions – stock.adobe.c

Risiko für Lungenembolie noch monatelang erhöht

Nach einer Infektion mit dem Coronavirus ist das Risiko für ein Blutgerinnsel noch sechs Monate später stark erhöht. Das zeigt eine neue Studie. Das Risiko für eine Lungenembolie ist demnach etwa 33-fach höher.

Dass nach einer Coronavirus-Infektion die Gefahr von Blutgerinnseln besteht, war bereits bekannt. Neu ist hingegen die Erkenntnis, wie lange das Risiko anhält. Der im Fachjournal „BMJ“ veröffentlichten Studie zufolge hatten die Infizierten auch sechs Monate nach der Infektion noch ein 33-fach erhöhtes Risiko für eine Lungenembolie, bei der ein Blutgerinnsel Arterien in der Lunge blockiert.

Auch die Gefahr einer tiefen Venenthrombose – ein Blutgerinnsel, das normalerweise in den Beinen entsteht – war bis zu drei Monate nach der Infektion mit dem Coronavirus um das fünffache erhöht. Menschen mit einer schweren Covid-Erkrankung oder Vorerkrankungen waren besonders gefährdet. Aber auch bei Personen mit leichten Erkrankungen, die keinen Krankenhausaufenthalt erforderten, war die Gefahr einer Lungenembolie und einer tiefen Venenthrombose höher.

Höheres Risiko in früheren Infektionswellen

Das Forschungsteam hatte für die Studie die Daten von einer Million Menschen in Schweden herangezogen, die zwischen Februar 2020 und Mai 2021 positiv auf das Virus getestet wurden. Diese wurden mit vier Millionen Menschen verglichen, die nicht positiv waren. Die Forscherinnen und Forscher stellten fest, dass in früheren Infektionswellen das Risiko der Blutgerinnsel höher war als mit Fortschreiten der Pandemie. Sie erklärten dies mit der steigenden Impfrate und besseren Behandlungsmethoden.